Nach Bad Feilnbach und Raubling folgt die erste Wertungsprüfung: Ortsdurchfahrt Neubeuern mit engen Tordurchfahrten!
Für unsere Schmalen kein Problem, nur unsere Breiten müssen a bisserl die Backen zamzwicken (komprimieren), dann
geht´s scho, hihi! Weiter geht´s über den Samerberg durch Aschau, Bernau und Reit im Winkl zügig Richtung Ruahpoiding
(Ruhpolding, nich wahr). Beinahe hätte uns schon wieder eine Sperrung ein landschaftlich reizvolles Teilstück
gekostet - aber die Amphibiendurchlässe waren glücklicherweise schon halb fertig. So hält uns nur noch ein kleines
Ampelchen kurz auf, an der wir gerne die Huldigungen eines netten Bikers entgegennehmen und ihn bei grün voraus fahren
lassen. Guade Sach (durchdachte Maßnahme) übrigens diese Krötentunnels, weil´d Freesch (Frösche) hat´s ja immer dermaßn
in´d Radkästn neigschlenzt (hineinzentrifugiert), saublöd zum rauskratzn. Solang s´no feicht war´n is no ganga, aba
eitrocknet: Koa Chance (feucht okay, trocken no way)!
Vom Hunger getrieben gasen wir weiter der Alpenstrasse nach, den Schwarzbachwacht-Sattel hoch und hinter zum
malerischen Hintersee, um dort bei See- und Bergblick unsere Bäuche zu füllen. Diesen Hansi da hinten haben wir leider
nicht angetroffen. Wohnt er vielleicht noch weiter hinten, am Ende in Österreich?
Weiter geht´s rum um den See am Postkartenmotiv "Ramsauer Kircherl" vorbei über Hochschwarzeck, Bischofswiesen, an
Maria Gern vorbei Richtung Berchtesgaden. Den Watzmann sehen wir zwar des Öfteren schön vor uns, hören ihn aber beim
besten Willen nicht rufen. Liegt eventuell auch an den Betriebsgeräuschen unserer Kfz. In Berchtesgaden absolvieren
wir kurz die zweite Wertungsprüfung "krasser Wendeplatz" - gut dran, wer da eine VollKRASSKOversicherung hat - und nix
wie rauf zum endsteilen Obersalzberg. Dem Adi sein Berghof lassen wir dabei absichtlich extrem LINKS liegen. Ätsch!
Runter nach Oberau und weiter an Marktschellenberg vorbei bis ins österreichische Glanegg. Und: Erneut meldet sich
die Natur beim Kraftfahrer. Diesmal nicht die rutschigen Hüpfer, sondern ganze Bergteile. Der Untersberg ruft nicht
nur, der kommt auch selbst wenn´s sein muss, und zwar bis auf die Strasse, wo er erst mal liegen bleibt. Also keine
wildromantische Etappe am Fuß des Untersberg entlang, sondern quer durch Salzburgs Vorgärten. Da schaun´s, die Ösis,
wiara Kaiwe wenn´s blitzt (zum Erstaunen der Anrainer)! Vom Hansi übrigens keine Spur, schade. Weiter zum
obligatorischen Tankstopp in der Alpenrepublik, eh klar. In der Gewissheit, ein super Schnäppchen erhascht zu haben,
geht´s nun schnell wieder nach Bayern zum Coffee-Break auf den Högl. Die Ziegen zum Streicheln auf dem Almensemble
interessieren hier weniger, mehr der Kuchen zum Verzehr. Angesichts des Panoramablicks folgt die dritte Wertungsprüfung
"ned nur dumm brumm brumm, sondern lokale Bergkunde": Wo is die schlafende Hex? Ja, genau, da hinten rechts mit der
markanten Warze auf der Nase und der trotz ihres hohen Alters noch recht gut - quasi felsenfest - im Wind stehenden Brust,
Respekt! Und der Untersberg, wo´s alle reinfallen? Richtig, genau vor uns mit der Mittagsscharte oben drin. Und dazwischen:
Bingo, der Watzmann! Jetzt, in der andächtigen Stille bei der Regulierung des Kalorienhaushalts, könnte man ihn gut rufen
hören, wäre er nur nicht schon so weit weg. Ja mei, soi er halt a bisserl lauda plärrn, der Depp. Säiwa schuid (riefe es
etwas lauter, könnte man es auch besser hören, das Dummerchen. Das muss es jetzt ein Stück weit selbst verantworten).
Koffeingedopt geht´s gschmeidig weiter über Vachaluag (Vachenlueg) und Teisendorf Richtung Waging am See. Und kurz
nach Waging: Was is´n jetz wieder, herrschaftszeiten (verfluchte Sch…..)?! Auf ein Neues setzt uns das Schicksal eine
fiese Straßensperre vor die Nase. Irgendwas wird wieder geflickschustert. Aufbau WEST wäre langsam mal angesagt,
zefix (manno)! Wurscht (unerheblich), einen extra grantigen (gereizten) Gasstoß rauslassn und weiter der Nase nach
zurück zur Route. Ätsch!
Es folgen die Erasco-Weltkultur-Erbsen Hörpolding, Knesing, Tabing und Thauernhausen. Leider müssen die
Sightseeingstops in diesen berühmten Orten ausfallen, denn irgendwie zeigen sich schon wieder erschreckende
Hungersymptome. Is halt eben KEIN Zuckerschlecken, so ne elferclassix Rallye. Da hat man schnell mal Unterzucker, ganz
logisch. Und dann auch noch zu Fuß irgendwo rumzulatschen wäre glatter Selbstmord. Also direttissima (grod aus weida)
zum Abendessen. Aaaaber: Ja kruzefümfal, mi leckst am Arsch, i glab i spinn (ich bin mit der Gesamtsituation
unzufrieden): Der Chiemsee liegt bredlbroad (platzraubend) im Weg. Z´erscht (anfangs) die Freesch (s.o.), dann der
Berg und jetzt a no da See, langsam langt´s fei mit dem Schmarrn (freie Fahrt für freie Bürger)! Also mit letzter
Kraft aussen rum. Ja, ok, so in der milden Abendsonne am friedlich glitzernden Wasser entlang mit sanft schaukelnden
Booten drin is dann gar nich soo schlimm...
Darauf zum Ausklang einen Happen und ein süffiges Unertl oberhalb des Simssees. Prost!
Andi