Freitag, 24.04.08 - Anreise (400 km):
Strecke: München - Stuttgart - Porsche Museum - Calw - Bad Wildbad - Gernsbach - Baden-Baden - Bühlertal - Baiersbronn - Seewald-Besenfeld
Wettervorhersage: 3 Tage lang Sonnenschein pur bei ~20°C - Porschefahrerherz was willst du mehr ! Aber ehrlich - nach dem Weltuntergangstag bei der letztjährigen elferclassix Buschentour war das
auch als Entschädigung fällig. Danke Petrus, wir werden noch ein starkes Team.
Ansonsten ist zur Anfahrt nach Stuttgart nicht viel zu erzählen: Autobahnen mit Baustellen und permanenten Geschwindigkeitsbegrenzungen sind nun mal nicht des Porschefahrers Freund.
Dafür war dann unser Auftritt am Museum umso beeindruckender. Wir durften direkt vor dem Eingangsbereich des Museums parken und so wurden die anderen Museumsbesucher zuerst von
unseren 18 Elfern in Empfang genommen und wie durch ein Spalier ins Museum geleitet. Diese farbenfrohe Ansammlung an historischem Kulturgut vor dem extravaganten Gebäudekomplex
beeindruckte sogar die Porscheoffiziellen. Und dann tauchten wir ab in die Historie der Porsche AG: Eine Führung am Vormittag durch's Museum und die Classic Werkstatt erweiterte unseren
Porschehorizont um viele Anekdoten rund um die sehr seltenen und exklusiven Exponate. Zusätzlich bekamen wir am Nachmittag einen Einblick in die Ersatzteilfertigung inclusive Innenausstattung.
Nach dieser geballten Ladung an Porschewissen sehnt sich der elferclassix nach der Originalgeräuschkulisse.
Vorher noch einige Kiddis glücklich gemacht, die unbedingt in unseren 11ern mal Probesitzen und historische Luft atmen wollten. Einmal in einem Porsche sitzen und
Rennluft schnuppern. Sowas brennt sich ins Gehirn. Hihihi - wieder einige mit dem Porschevirus infiziert. Jetzt aber weiter.
Da unser Hotel Oberwiesenhof im Schwarzwald lag, konnten wir der Versuchung nicht widerstehen und mußten noch einige Kilometer Landstraße unter die
Räder nehmen. So genossen wir den Sonnenuntergang während wir über die Schwarzwald Hochstraße Richtung Hotel düsten.
Um das Erlebte zu verarbeiten braucht man so seine Zeit. Deeer Abend wurde lang ...
Samstag, 25.04.08 - "Rumble in the Jungle" (340 km):
Strecke: Seewald-Besenfeld - Freudenstadt - Bad Peterstal-Griesbach - Zell am Harmersbach - Steinach - Elzach - Gutach im Breisgau - Waldkirch - Breitnau -
Hinterzarten - Titisee - Schluchsee - Lenkirch - Neustadt - Eisenbach - Unterkirnach - Tennenbronn - Freudenstadt - Seewald-Besenfeld
Samstag Morgen vor dem Hotel: erst ein schüchternes, schwaches Starten eines noch äußerst unwilligen Urelfers. Auch ein Porsche braucht um diese Zeit
noch einige Fehlzündungen um wach zu werden. Aber nachdem er sich mal wachgerüttelt und -geschüttelt hat, läuft der Motor schon um einiges
geschmeidiger. Doch schon folgen andere Startversuche und im Nu erhebt sich ein gewaltiges Donnern und Bollern. Spätestens jetzt sind alle Hotelgäste wach
und reiben sich die Augen welche Gewitterfront denn da aufzieht. Wie schwarze, ungezähmte Hengste stehen
sie da und scharren mit ihren Gummies auf dem Asphalt und warten auf das Startzeichen. Die (Schwarzwald)prärie ruft. Na, dann lassen wir sie doch von der
Leine. Ab geht's über die Deutschen Alleenstraße weiter über die Freundschaftsstraße
nach Waldkirch. Ab dort folgen wir der Schwarzwald Panoramastraße nach Hinterzarten bis zum Titisee. Nur noch wenige Kilometer
bis zur Mittagspause am Schluchsee. Dafür nehmen wir die Schwarzwald Höhenstraße unter die Räder. Das
Hotel Schiff bereitet uns einen netten, kleinen Sektempfang und unser Rudel darf sich auf dem alten
Marktplatz vor dem Hotel aufstellen und sich von den Strapazen der schwungvollen Kurvenhatz erholen. Bei Gerolsteiner Mineralwasser gab's lecker Mittagessen.
So gestärkt und erholt konnte die Nachmittagsrunde angegangen werden. Vom Schluchsee rollten wir über die Deutsche Uhrenstraße nach
Neustadt, Eisenbach und Tennenbronn zurück nach Freudenstadt. Die letzten Kilometer zurück zum Hotel genossen wir wieder die Deutsche Alleenstraße.
Nachdem die Urelfer geparkt und versorgt waren, durften auch die Fahrer ihr verdientes Bierchen trinken. So manche/r Beifahrer/in brauchte erstmal eine Regenerationsphase im Spa-Bereich des Hotels.
Sehr verständlich, denn sehr viele Schwarzwaldnebenstraßen ähneln eher einem Flickenteppich. Mit unseren Sportfahrwerken wurden wir schon recht ordentlich durchgeschüttelt. Die
Straßen sind tatsächlich noch schlechter als bei uns in Oberbayern. Kaum zu glauben. Die Eindrücke des Tages waren trotzdem wieder so zahlreich, daß dieser Abend auch
wieder länger dauerte ...
Sonntag, 26.04.08 - Rückfahrt (360 km):
Strecke: Seewald-Besenfeld - Erzgrube - Hallwangen - Empfingen - Balingen - Dürrwangen - Bäratal - Beuron - Hausen - Dietfurth - Sigmaringen - Mengen -
Herbertinen - Riedlingen - Biberach - Memmingen - München
Sonntag morgen vor dem Hotel: ein Donnergrollen, erst leise, dann immer lauter werdend kommt auf uns zu. Hr. Conzelmann von der Fa. Ande Votteler kündigt sich mit einigen Begleitern an.
Heute haben wir einen Kenner des Schwarzwaldes als Führungsfahrzeug. Er wird uns über Erzgrube, Glattal, Empfingen und Balingen zu den Ausstellungshallen der Fa. Votteler leiten. Als Appetizer vor dem Mittagessen kommt die Vielzahl an
Elfern gerade richtig. Sehr beeindruckend, diese Hallen.
Bevor der Hunger noch zu stark wird oder der ein oder andere doch noch seinen Geldbeutel zückt und schwach wird, fahren wir über den Lochenpass, das Bäratal und das Donautal
zum Gasthaus Mühle nach Dietfurth. Nach der letzten Stärkung für Mensch und Maschine rockten wir noch das Donautal weiter und über Sigmaringen, Biberach und Memmingen zurück
nach München.
Junx und Mädels, das war wieder eine heiße Kiste. Drei Tage lang brachten wir bei Bilderbuchwetter die Schwarzwaldstraßen und die
Auspufftöpfe zum Glühen. Und die Porscheoffiziellen des Museums werden uns elferclassix nicht so schnell vergessen.
Wir konnten ihnen zeigen, daß es sehr wohl noch ein rollendes, historisches Museum auf Deutschlands Straßen gibt. Live - zum sehen, höhren, fühlen
und riechen. Die Besucher haben's genossen und wir auch - Yeah !
Diese 1100 pannen- und unfallfreien Kilometer mit mindestens 30 Jahre alten Autos werden sich in unsere Gehirnwindungen für ewig eingraben.
Des war a Gaudi mit eich :-)
Luftgekühlte Boxergrüße von der Reiseleitung und dem Org-Team,
Franz, Monika, Marc, Bäda