Donnerstag, 21.4.2016 (270 km):
Um 6:00 Uhr morgens klingelt das Handy. Kommissar Luftikus rappelt sich verschlafen hoch und eine nervöse Stimme krächzt ihm entgegen:
"Schnell Kommissar - in Rudersberg treffen sich ein paar Porschefahrer und suchen die verlorenen PS". Soso - die verlorenen PS, denkt sich
Kommissar Luftikus. Eigentlich interessiert ihn so was nicht, aber hier ist doch die einmalige Gelegenheit große Teile der elferclassix
in flagranti hochgehen zu lassen. Also schnell Hut, Mantel und Sonnenbrille auf und los Richtung Rudersberg.
Und tatsächlich - an der AGIP in Rudersberg treffen immer mehr Urelfer ein. Kommissar Luftikus beobachtet die Szenerie versteckt aus seinem VW Bus T1, den er
gut getarnt zwischen anderen Gebrauchtwagen geparkt hat. Er zählt an die 21 Fahrzeuge. Aber wo sind die verlorenen PS?
Keine Anzeichen von Geheimniskrämerei. Die Teilnehmer dieser Gemeinschaft verhalten sich völlig unauffällig. Kaffeekränzchen und Schnittchen werden
verzehrt oder die Elfer betankt. Sieht alles sehr entspannt aus. Doch plötzlich ertönt blechernes Gehupe. Dies scheint ein geheimes Zeichen zum Aufbruch zu sein.
Denn jetzt kommt Bewegung in die Truppe und alle starten die Motoren.
Der Weg führt nur wenige Kilometer weiter zur Werkstatt von Motorsport Schärtl. Kommissar Luftikus muss jedoch schon an der letzten Straßenecke
stehen bleiben und kann so nur schwer erkennen was hier vorgeht. Finden sich hier erste Hinweise auf die verlorenen PS? Ein ständiges Werksatt rein
und raus, Motorhauben werden geöffnet und in unterschiedlichen Gruppen werden die Motoren begutachtet. Haben sich hier vielleicht einige PS versteckt?
Kommissar Luftikus muss unbedingt näher heran. Nur leider bricht die Gruppe unvermittelter Dinge auf und quert im Konvoi Stuttgart in Richtung Böblingen.
Findet der Kommissar hier weitere Hinweise?
Nachdem alle elferclassix ordentlich eingeparkt haben, teilt sich die Truppe auf und durchstreift scheinbar planlos die
Motorworld Stuttgart. Ist das ein Verwirrspiel? Hat die Gruppe Kommissar Luftikus entdeckt? Er muss vorsichtig sein. Was haben die Jungs hier nur vor? Bekommen sie hier vielleicht entscheidende Informationen, um die verlorenen PS
zu finden? Es scheint so. Denn immer wieder verschwinden kleinere Gruppen von Teilnehmern durch eine verdächtig kleine Tür bei Premiumfahrzeuge Tobias Aichele. Leider ist eine Verfolgung
nicht möglich und so kann Kommissar Luftikus lediglich von Weitem erkennen, dass hier wichtige Informationen ausgetauscht werden.
Tobias Aichele (bedeutender Schriftsteller zum Thema Porsche) und Eberhard Mahle (einer der erfolgreichsten deutschen Rennfahrer zwischen 1954 und 1968) werden
von den Teilnehmern intensiv befragt. Aber um was geht es?
Kommissar Luftikus kann sich gerade noch in den Verkaufsraum nebenan retten bevor die Meute wieder aufbricht. Nur wo fahren sie jetzt wieder hin?
Ein zurückgelassener Zettel mit einer Hoteladresse hilft weiter. Gibt es einen Helfer für Kommissar Luftikus in den Reihen der elferclassix oder
will man ihn verwirren? Die Elfer sind eh schon alle weg und so nimmt sich Kommissar Luftikus Zeit die kleinen Straßen des Schwarzwaldes zu erkunden.
Ziel: Hotel Rössle im südlichen Schwarzwald. Hier befindet sich das Bermudadreieck des Schwarzwaldes -
grausame Geschichten vom Schluchsee, Titisee und den Hexen vom Feldberg sind weithin bekannt. Kommissar Luftikus ahnt Schlimmes.
Freitag, 22.4.2016 (240 km):
Die Nacht war kurz im VW T1 von Kommissar Luftikus. Was soll's - er muss weiter am Ball bleiben, um die Wahrheit zu erfahren.
So bekommt er gerade noch mit, wie die elferclassix Gruppe ihre Motoren zündet und abfährt. Die
Fahrt geht über den Schauinsland nach Freiburg und zu FVD Brombacher. Kommissar Luftikus darf jetzt nicht locker lassen und muss dran bleiben.
Aber es wird schwierig. Zu viele Teilnehmer. Er kann nicht wirklich erkennen was hier vorgeht. Auffällig sind die Tüten mit denen die Teilnehmer
den Porschetuner wieder verlassen. Was mag nur drin sein? Kommissar Luftikus muss an eine dieser Tüten gelangen. Und der Zufall hilft ihm.
Eine Tüte wurde wohl beim Einsteigen und Wegfahren vergessen. Er nimmt sie an sich und findet einen USB-Stick. Vermutlich ist hier die Tuning-Software,
um die verlorenen PS zu reaktivieren. Aber - verdammt - diese Urelfer haben keine Software Gimmiks an Board. Das war wohl eine Sackgasse.
Die Gruppe gibt jetzt mächtig Gas. Das Ziel scheint klar vor Augen. Kommissar Luftikus hat es nicht einfach in seinem Bulli. Aber die Strecke war ebenfalls
in dieser Tüte und so kann Kommissar Luftikus folgen - langsam, aber stetig. Der Bulli ist schließlich kein Elfer. Trotzdem - Texas Pass, Kaiserstuhl, Geisberg,
und Kandel werden überwunden und fasst hätte Kommissar Luftikus einen Porsche gerammt, als diese nach einem Cafe-Break schon wieder am Abfahren sind.
Kommissar Luftikus steigt aus und versucht unauffällig Infos von einer Bedienung zu bekommen. Diese plaudert was sie so gehört hat und
so kann er weiter der Gruppe folgen. Aber während die elferclassix weiter über verschlungene
Wege und kurvenreiche Landstraßen Richtung Hotel unterwegs sind, nimmt Kommissar Luftikus eine Abkürzung und ist so vor der Gruppe im Hotel. Die
Nacht im Bus und die kurvenreiche Fahrt während des Tages hinterlassen Spuren. Ihm tun alle Knochen weh und er braucht eine Dusche und Massage.
Gleichzeitig sieht er die Chance, wichtige Details aus nächster Nähe zu erfahren. Kommissar Luftikus sinkt mit der Frage ins Bett: Wo sind diese
verdammten, verlorenen PS?
Kommissar Luftikus zuckt zusammen - hat er geträumt oder war da nicht eben ein Motorengeräusch. Er schiebt den Vorhang zur Seite und kann im Dunkeln der Nacht erkennen,
dass etwas bei den Garagen vor sich geht. Werden hier bei Nacht und Nebel die verlorenen PS getauscht? Bevor er sich weiter in die Nähe der Garagen vor arbeiten kann,
ist der Spuk vorbei. Nichts bewegt sich - alle Motoren schlafen. Aber war da nicht eben noch ein Knistern? Seltsam?!
Samstag, 23.4.2016 (300 km):
Die Nacht war wieder mal viel zu kurz für Kommissar Luftikus. So bleibt ihm keine Zeit für Frühstück, denn die elferclassix starten schon wieder durch.
Kälte, Regen und Graupelschauer erschweren ihm die Verfolgung. Doch die Elfer-Kolonne kommt auch nicht schnell vom Fleck und so hat er doch die Möglichkeit den Anschluss zu halten. Die
Autosammlung Steim in Schramberg ist das Ziel. Dort werden die Porschefahrer mit offenen Armen empfangen und Kommissar Luftikus muss sehen, wie er ebenfalls unauffällig ins Museum kommt.
Und was er hier sieht, lässt ihn den Atem stocken: ein zum Würfel gepresster 911er. Sollten hier die verlorenen PS zu finden sein. Es hat den Anschein, denn auch die Elfertruppe bleibt
lange schweigend davor stehen bis sich dann ein wildes Sprachgewirr ergibt. Kommissar Luftikus muss sich das aus der Nähe ansehen.
Verbeulte Fuchsfelgen, ein platter Auspuff und im Herz des Blocks ist eindeutig ein Motor zu erkennen. Aber sind hier tatsächlich die verlorenen PS zu finden?
Kommissar Luftikus zweifelt.
Und er könnte Recht haben. Die Truppe versammelt sich an einem verkehrstechnisch schwierigen Ort, in einer italienischen Osteria. Sollte es auch
noch Verbindungen ins Ausland geben? Was wird hier besprochen? Kommissar Luftikus wird nervös. Er könnte dicht an der Lösung sein. Aber wie ins Innere
dieser verschworenen Gemeinschaft vordringen? Zwecklose Gedanken - die Gruppe bricht erneut auf.
Die Straßen- und Sichtverhältnisse machen Kommissar Luftikus die Verfolgung schwer. Bei der Auffahrt zum Schauinsland verliert sich die Spur im Nebel.
Sollte seine Verfolgung aufgeflogen sein und die elferclassix einen mörderischen Plan verfolgen und ihn samt seines geliebten
VW T1 in den Abgrund schicken wollen als hätte er die Kontrolle über seinen Bulli verloren. Wenn sie zu solchen Mitteln greifen
muss er der Lösung sehr sehr nahe sein. Er muss sich zusammenreißen. Er darf jetzt keinen Fehler begehen. So kurz vor dem Ziel.
Und tatsächlich - er schafft es ohne Schaden zurück ins Hotel. Und diese Nacht wird er wieder im Bulli schlafen. So wird ihm nichts entgehen.
Sonntag, 24.4.2016:
Verdammt, was ist hier los? Er rumpelt hoch, aber kann nichts sehen - die Scheiben sind eingefroren. Und die Augen sind müde. Wegen fehlender Standheizung
hat Kommissar Luftikus wohl einige Zäpfle zu viel getrunken und hat jetzt Mühe die Situation zu verstehen. Die elferclassix sind
fröhlich gelaunt und haben viel Spaß mit ihren mit Schnee überzuckerten Elfern. Irgend etwas muss in dieser Nacht geschehen sein. Und das kann nur eines bedeuten:
Die verlorenen PS wurden gefunden. Nur wo sind sie? Sollte Kommissar Luftikus übertölpelt worden sein und war vielleicht ein Schlafmittel in den Zäpfle? Das wäre dann sein erster ungelöster Fall. Ungläubig sieht
Kommissar Luftikus der Verabschiedungsszene zu. Und da fällt ihm dieser sandbeige Elfer auf - breite Kotflügel und ein nur so vor Kraft strotzender Motor.
Sauschnelle 340 PS verstecken sich unter der Motorhaube und brennen den Gummi der Hinterräder in den Asphalt. Das muss es sein - hier wurden heute Nacht die verlorenen PS implantiert.
Just in diesem Moment seines Geistesblitzes zerstreut sich die Gruppe in alle Himmelsrichtungen und Kommissar Luftikus hat das nachsehen ...
Luftgekühlte Boxergrüße von der Reiseleitung und dem Org-Team,
Marc, Bäda, Franz
Zudem bedanken wir uns bei:
Thomas, der uns mit Gerolsteiner Mineralwasser versorgte
Marc, der uns mit Kaffee und Kuchen bei der AGIP in Rudersberg glücklich machte und
Detlef, unser Schwarzwaldexperte auf 2- und 4-Rädern für die Tour- und Restaurantplanung